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Die meisten Korallen brauchen zum Überleben sogenannte Zooxanthellen. Das sind Algen, die sich in der Außenhaut des Polypen ansiedeln. Alge und Polyp leben in einer Symbiose, also in einer biologischen Zweckgemeinschaft, die beiden Seiten Vorteile bringt. Die Zooxanthellen sind einfache, einzellige Lebensformen, die in einem direkten Stoffwechsel mit dem Polypen stehen. Mit Wasser und dem Kohlendioxid, das der Polyp ausscheidet, betreiben sie Photosynthese. Dabei nutzen sie die Energie der Sonnenstrahlen für einen chemischen Prozess, bei dem Sauerstoff und Glukose entstehen. Der Polyp braucht diese Stoffe zum Überleben. Im Austausch erhalten die Zooxanthellen vom Polypen lebenswichtige Nährstoffe. Auf einer Außenfläche von einem Quadratzentimeter siedeln sich zirka eine Million dieser Algenzellen an. Sie sind es auch, die den Korallen ihre Farbe geben und deren Form bestimmen. Da die Algen das Sonnenlicht für ihren Stoffwechsel brauchen, wächst die Koralle Richtung Sonne. Wenn eine im Riff unten gelegene Koralle in den Schatten einer weiter oben gelegenen kommt, verzweigt sie sich und wächst, wie die Äste eines Baums, Richtung Licht. So kann es geschehen, dass genetisch identische Polypen gänzlich unterschiedlich aussehende Korallen bilden. Die Vielfalt der Anpassungsmöglichkeiten hat einen starken Einfluss auf ihr Aussehen. Dadurch wird schnell klar, dass die Sonne, bzw. die Beleuchtung im Aquarium, einer der grundlegend wichtigen Aspekte zur Ausprägung von Farben der Korallen und einem gesunden Wachstum ist. Unser Licht kommt von den Straton Pro LED-Leuchten von ATI. Damit erzielen wir hervorragende Ergebnisse die dem T5 Licht in nichts nachstehen - bei höherer Effizienz und weniger Stromkosten. Wir fahren das SPS Programm der Straton Pro.
Wie riesige Flüsse durchqueren Meeresströmungen alle fünf Ozeane. Sie transportieren gewaltige Wassermassen, ähnlich einem Förderband, rund um den Globus. Damit sorgen sie für einen Austausch von Wärme, Sauerstoff und Nährstoffen auf der ganzen Erde. Warmes Wasser vom Äquator strömt in Richtung der Pole, kaltes Wasser der Polargebiete sinkt zum Meeresboden und fließt zurück zum Äquator. Durch diesen Kreislauf werden die Temperaturen im Wasser und an Land ausgeglichen. Auch Eisberge, Schiffe oder Müll können durch die Strömung transportiert werden. Angetrieben werden die Meeresströmungen durch den unterschiedlichen Salzgehalt und durch die unterschiedliche Temperatur von Meerwasser. Wo Meerwasser gefriert, wird Salz frei. Das Meerwasser unter einer Eisschicht ist darum besonders salzig – und gleichzeitig dichter und schwerer. Es sinkt nach unten und zieht weitere Wassermassen mit sich. In mehreren tausend Metern Tiefe fließt das Wasser zurück in wärmere Regionen. Dort steigt es wieder auf und der Kreislauf schließt sich. An der Wasseroberfläche setzen zusätzlich Winde das Wasser in Bewegung. Der Wind verursacht eine Strömung an der Oberfläche. Diese Strömung bewegt sich nicht genau in Windrichtung, sondern wird durch die Coriolis-Kraft abgelenkt: Auf der Nordhalbkugel lenkt die Coriolis-Kraft das Wasser in Strömungsrichtung gesehen nach rechts, auf der Südhalbkugel nach links. Auch die Winde werden von der Corioliskraft beeinflusst. Durch die verschiedenen Einflüsse, wie Temperaturunterschiede des Wassers, Wind und die Coriolis-Kraft, entsteht an der Oberfläche und in der Tiefe der Ozeane ein Muster, das sich aus vielen einzelnen Strömungen zusammensetzt: Ein weltweiter Kreislauf, der auch das „globale Förderband“ genannt wird. Dieses Förderband von Strömungen transportiert letztlich also Sauerstoff, Nährstoffe und Spurenelemente zu den Korallenriffen. Und genau diese Strömungen sind auch im Meerwasseraquarium so wichtig, denn Nährstoffe und Sauerstoff muss zu den Korallen transportiert werden und Detrius, also zerfallene organische Abfallprodukte wie z.B. Nesselzellen oder Schleim muss aus dem Becken in die Filteranlage gebracht um dort mittels Abschäumer und Vliesfilter aus dem System entfernt zu werden. Der Abschäumer versorgt das Wasser zugleich mit dem notwendigem Sauerstoff. Dafür benötigt man eine starke Strömung ohne tote Zonen - das Prinzip ist das gleiche wie im Ozean. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Strömung in einem Steinkorallenbecken eigentlich nie wirklich zu stark sein kann. Darum setzen wir mehrere MP40 / MP60 Strömungspumpen von Ecotech Marine mit unterschiedlichen Strömungsprogrammen ein, um in der langen Zuchtanlage eine gute Umwälzung zu erzeugen.
Nährstoffarmes Niveau für Acropora-Arten Bei der Haltung von Steinkorallen war es in der Vergangenheit eine Herausforderung ein dauerhaft stabiles Milieu zu schaffen, in dem Nährstoffe (PO4, NO3) auf einem konstant niedrigen Niveau dauerhaft stabil gehalten werden. Gerade jedoch bei Acropora-Arten ist dies neben wichtigen Spurenelementen, intensiver Beleuchtung und guter Strömung zwingend erforderlich, wenn man ein gesundes Korallenwachstum mit schönen satten Farben und Fluoreszenzen ausbilden möchte. Durch neuste Technik wie hocheffiziente Eiweißabschäumer und Schrägbettvliesfilter hat sich die Situation verändert, denn diese filtern die Nährstoffe so effizient heraus, dass es dadurch inzwischen sogar zu einer Nährstofflimitierung kommen kann und eine manuelle Zugabe von Nährstoffen erforderlich ist um die Werte zu halten. Dies kann natürlich zum einen bei den Fischliebhabern durch die Erhöhung des Fischbesatzes und dadurch auch mehr Futtereintrag erzeugt werden, als auch durch die manuelle und gezielte Zugabe von Nährstoffen.
Unter den Mengenelementen verstehen wir grundsätzlich die KH, Calzium und Magnesium - also die Grundversorgung die über Dein Versorgungssystem (z.B. von ATI das Essentials+/Pro oder von Fauna Marin das Balling-Light) eingebracht wird. Wir verwenden in unserer Anlage das ATI Essentials+ mit den zugehörigen ATI Nutrition C/N/P. Unter dem Begriff Spurenelemente werden Elemente zusammengefasst, die im natürlichen Meerwasser nur in äußerst geringen Konzentrationen vorkommen. Alle Elemente deren Konzentration niedriger als 1 mg/l ist, werden als Spurenelemente bezeichnet. Neben den Spurenelementen gibt es noch Mikro- (1-10 mg/l) und Makroelemente (> 10 mg/l). In der Meerwasseraquaristik werden aber teilweise alle diese Elemente als Spurenelemente verstanden. So werden zum Beispiel Strontium und Bor meist als Spurenelemente gelistet obwohl deren Konzentration in der Regel über 1 mg/l vorliegt. Also alles eine Frage der Definition. Spurenelemente sind wichtige Bestandteile biologischer Systeme. Dort sind sie vor allem an Proteine und Enzyme gebunden. Bei Enzymen handelt es sich eigentlich ebenfalls um Proteine, die aber aktiv an der Ausführung biochemischer Reaktionen beteiligt sind. Ohne die lebenswichtigen Enzyme wäre es unter normalen Bedingungen nicht möglich, eine biochemische Reaktion ablaufen zu lassen. Für diese Funktion benötigen die Enzyme allerdings spezifische Spurenelemente. Sie dienen den Enzymen als sogenannte Katalysatoren. So sorgen die Spurenelemente dafür, dass weniger Energie aufgebracht werden muss, um eine biochemische Reaktion in Gang zu setzen. In geschlossenen Systemen, wie beispielsweise Deinem Aquarium, werden Spurenelemente aufgrund verschiedener biotischer und abiotischer Prozesse verbraucht. So werden Spurenelemente durch das Wachstum der Aquarienbewohner verbraucht, von den Filtermaterialen aufgenommen, durch den Abschäumer entfernt oder lagern sich aufgrund von Ausfällungsreaktionen in und auf dem Dekorationsmaterial ab. Allerdings findet nicht nur ein Austrag von Spurenelementen statt, sondern auch ein Eintrag. Spurenelemente gelangen beispielsweise durch die Fütterung, den Wasserwechsel oder über die Zugabe deines Versorgungssystems in Dein Becken. Welche Spurenelemente sind wichtig für Dein Meerwasseraquarium? Zu den für Dich als Meerwasseraquarianer wichtigen Spurenelementen zählen: Barium (Ba), Bor (B), Brom (Br), Cadmium (Cd), Chrom (Cr), Cobalt (Co), Fluor (F), Iod (I), Eisen (Fe), Mangan (Mn), Molybdän (Mo), Nickel (Ni), Selen (Se), Silicium (Si), Strontium (Sr), Vanadium (V) und Zink (Zn). All diese Elemente spielen eine wichtige Rolle für die biologischen Prozesse in Deinem Aquarium. Ist ihre Konzentration zu niedrig oder fehlen sie komplett, so können sich Mangelerscheinungen zeigen. Diese erkennst Du beispielsweise daran, dass Deine Korallen nicht mehr richtig wachsen oder sich ihre Polypen nicht mehr vollständig öffnen. Wenn Korallen kaum noch wachsen, ein schlechtes Polypenbild oder Änderungen der Farbigkeit zeigen, so können das Anzeichen für einen Spurenelementemangel sein. Die ICP Analyse Die Methode der Wahl zur Ermittlung der Spurenelement-Konzentration in Deinem Meerwasseraquarium, ist das so genannte induktiv gekoppelte Plasma, oder kurz: ICP. Bei der ICP wird ein Gas, in der Regel Argon, in ein starkes Magnetfeld eingebracht und dort erhitzt (~ 10.000 °C). Aus den Gasteilchen werden dadurch Ionen. Die entstandene Ionengaswolke wird nun als Plasma bezeichnet. Wird Deine Wasserprobe in diese Wolke eingebracht, so nehmen die Teilchen darin viel Energie auf und gehen in einen „angeregten“ Zustand über, der aber nur für eine kurze Zeit anhält. Die zuvor aufgenommene Energie wird von den angeregten Teilchen in Form von Licht an die Umgebung abgegeben. Je nachdem von welchem Teilchen in Deiner Probe dieses Licht ausgeht, weist es eine spezifische Wellenlänge auf. Mithilfe optischer Sensoren können nun sowohl die unterschiedlichen Wellenlängen als auch deren Häufigkeiten ermittelt werden. Deshalb spricht man bei dieser speziellen Methode auch von der optischen Emissionsspektrometrie. ICP Analysen werden z.B. von ATI oder Fauna Marin durchgeführt. Spurenelemente haben nicht nur eine positive Wirkung auf Deine Beckenbewohner. Ist ihre Konzentration zu hoch, so können sie großen Schaden anrichten. Im Allgemeinen wird dieser Effekt als der dualistische Charakter von Spurenelementen bezeichnet. Ist ihre Konzentration zu gering, ergeben sich negative Auswirkungen, und ist ihre Konzentration zu hoch, so ergeben sich ebenfalls negative Auswirkungen. Demnach gibt es einen optimalen Bereich, in dem Du die Konzentration Deiner Spurenelemente halten solltest. Was tun bei Mangelerscheinungen? Grundsätzlich immer Ruhe bewahren, Übereifer ist hier fehl am Platz. Hast Du den Verdacht, dass es sich tatsächlich um eine Mangelerscheinung handeln könnte, so solltest Du unbedingt eine ICP-Analyse durchführen lassen, bevor Du irgendwelche Veränderungen vornimmst. Die ICP-Analyse wird Dir zeigen, ob die Konzentration eines bestimmten Elementes zu gering ist. Sollte dies der Fall sein, dann erhältst Du von den meisten Fachlaboren zusätzlich eine Anweisung, wie Du weiter vorgehen solltest um den Spurenelementmangel zu beheben. Wir machen regelmäßige ICP Tests für unsere Zuchtanlage und dosieren fehlende Spurenelemente über unsere ATI Versorgungssystem mit den ATI Supplements gezielt nach.
Wir verwenden als Versorgungssystem die ATI Essentials+ und kontrollieren mit den zugehörigen ATI Nutrition C/N/P die Nährstoffe. Durch leicht verwertbare Stickstoffquellen werden die Bakterien und Mikroorganismen versorgt, dies verbessert die biologische Stabilität des ganzen Systems. Aber auch mit anderen Versorgungssystemen wie z.B. das Balling Light von Fauna Marin sind die Nährstoffe hervorragend individuell dosierbar. Mit beiden Systemen haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht und können beide ausnahmslos empfehlen. Eine gute Filtertechnik macht das Leben für den Meerwasseraquarianer zudem etwas leichter - zugegeben, das Hobby ist nicht gerade günstig. Wir empfehlen aber hier nicht an der falschen Stelle zu sparen, sondern in eine ordentliche Filtertechnik zu investieren, da dies eine der Grundlagen für ein später stabiles System ist. Auch sind wir der Meinung, dass mit einer Nährstofflimitierung besser umzugehen ist, als mit einer zu hohen Nährstoffbelastung. Moderat nachdosieren ist eben einfacher, als aufwendig etwas rauszuholen. Wir verwenden daher bei unserer Filtertechnik die Filteranlage Dreambox 3.1 mit integriertem Schrägbettvlieser in 2,5 m Länge und den Abschäumer Bubble King Supermarin 300 - beides von Royal Exclusiv. Die Filteranlage versorgt unser Schaubecken und unsere Zuchtanlagen mit ca. 3.000 Liter Wasservolumen. Für unsere Importe halten wir eine Quarantäne Anlage vom Kreislauf getrennt.
Neben einer stabilen Nährstoffkontrolle und optimal eingestellten Mengen- und Spurenelementen und möglichst wenig Schwankungen im System, gibt es noch einen weiteren wesentlichen Aspekt der absolut entscheidend für eine dauerhaft erfolgreiche Pflege von Korallen (besonders SPS) ist: Eine gesunde und stabile Beckenbiologie. Damit sind im speziellen die Bakterien und somit das Mikrobiom gemeint. Der Begriff „Mikrobiom“ bezeichnet die Bakteriengemeinschaft, die auf und im Körper von Fischen und Korallen sowie anderen Wirbellosen lebt. Die passende Zusammensetzung der Art dieser symbiotischen Bakteriengemeinschaft ist für Fische und Korallen überlebenswichtig. Kommt es hier zu Störungen, können sowohl Fische als auch Korallen und andere Wirbellose erkranken und verlieren Ihre Widerstandkraft gegenüber schädigenden Einflüssen, wie Schädlinge und Plagen, die normalerweise durch das natürliche Immunsystem der Tiere bekämpft werden - wie beim Menschen eben auch. Die Zusammensetzung dieser Bakterienfilme ist artspezifisch und auch individuell an den jeweiligen Lebensraum und die Umgebungsbedingungen angepasst. Für die Aquarienpflege ist es daher unverzichtbar, die natürliche Balance zwischen den einzelnen nützlichen Arten von Mikroorganismen aufrecht zu erhalten. Lebende Steine Idealerweise geschieht dies bereits beim Beckenstart durch das Einbringern von vorgehälterten lebenden Steinen im ausreichenden Verhältnis zum Wasservolumen. Dadurch kommen bereits so viele nützliche und vielfältige Bakterien ins Becken, die für ein gesundes Mikrobiom zwingend erforderlich sind. Eine gesunde Biologie von verschiedensten Kleinstlebewesen macht einen großen Teil des Erfolgs unserer Korallenzucht aus. Wir empfehlen daher grundsätzlich die Beckenbiologie mit lebenden Steinen anzukurbeln. Futter Auch ein gute ausgewogene Fütterung der Fische und Korallen mit Plankton, Algen, Fettsäuren/Ölen, Vitaminen, Mysis, Krill, Lobstereier, Muscheln (natürliche Wachstumshormone) kann ein gesundes Mikrobiom unterstützen, da die Ausscheidungen der Fische dazu beitragen und in unserem Futter keine Konservierungsmittel enthalten sind, die Bakterien abtöten. Wir empfehlen Euch daher gesundes Futter selbst herzustellen, z.B. durch das "DIY Build your own Food Kit" von Fauna Marin. Dazu gibt es auch ein hilfreiches Video auf Youtube von Fauna Marin: https://youtu.be/c9cUkwaVDdE?si=BOVvXNmBsV6sdGGE
Konstante stabile Wasserwerte sind wichtig, um erfolgreich SPS Korallen zu halten und diese auch optimal auszufärben. Die wichtigsten Wasserwerte lassen sich mit Tröpfchentests schnell selbst ermitteln. Wir messen täglich automatisiert KH und einmal pro Woche Calcium, Magnesium und Nitrat. Phosphat kontrollieren wir ebenfalls automatisiert dauerhaft, die Dichte ebenfalls über Salinität-Sonden. Für die Spurenelemente senden wir 14-tägig eine ICP-Analyse ein und dosieren bei Bedarf entsprechend nach. Wir halten unsere Zuchtanlage bei folgenden Wasserwerten: Nährstoffe Nitrat | 3 mg/l Phosphat | 0,03 mg/l Mengenelemente KH | 7°dH Calcium | 425 mg/l Magnesium | 1350 mg/l Die Empfehlung für die Mengen der Elemente nach Messung via ICP: Makroelemente, Kalkhaushalt-Elemente (Mg, Ca, Sr) und Halogene (Br, F, I) in mg/Liter (1 mg = 0,001 g) Natrium | min. 9500 – opt. 10700 – max. 11500 Schwefel | min. 850 – opt. 900 – max. 950 Kalium | min. 380 – opt. 395 – max. 420 Bor | min. 3,8 – opt. 4,5 – max. 5,5 Magnesium | min. 1200 – opt. 1350 – max. 1450 Calcium | min. 400 – opt. 425 – max. 440 Strontium | min. 6,5 – opt. 8 – max. 9 Iod | min. 0,055 – opt. 0,065 – max. 0,08 Brom | min. 55 – opt. 67 – max. 75 Physiologisch relevante Spurenstoffe und farbrelevante Mikronährstoffe in µg/Liter (1 µg = 0,000001 g) Zink | 3 – 8 Vanadium | 2 – 10 Kupfer | 2 – 6 Nickel | 3 – 6 Mangan | 0,10 – 0,25 Molybdän | 10 – 20 Eisen | 0,05 – 2,5 Chrom | 0,05 – 2,3 Cobalt | 0,02 – 1,9 Makronährstoffe in mg/Liter (1 mg = 0,001 g) Phosphat | 0,02 – 0,10 Silicium | 0,1 – 0,2 Sonstige Spurenelemente und potentielle Schadstoffe in µg/Liter (1 µg = 0,000001 g) Lithium | 180 – 350 Barium | 20 – 50 Aluminium | 5 – 30 Antimon | < 10 Zinn | < 10 Beryllium | 0,1 – 1,4 Selen | 0,9 – 5,5 Silber | < 10 Wolfram | < 30 Lanthan | 2 – 10 Titan | 0,5 – 3,5 Scandium | 0,1 – 1,0 Zirkonium | 1,0 – 2,2 Arsen | < 1 Cadmium | < 1
Beim Versand kann und wird es immer mal vorkommen, dass sich in den Transportbechern "Blinde Passiere" neben den Korallen einschleichen die dort rumwuseln. In 99% der Fälle ist das kein Grund zur Besorgnis. Unsere Korallenanlage ist nicht steril und die gesunde Biologie an verschiedensten Kleinstlebewesen macht einen großen Teil des Erfolgs unserer Korallenzucht aus. Man kann nie komplett ausschließen, dass sich auch der eine oder andere Schädling in der Anlage herumtreibt. Für gewöhnlich fallen diese aber kaum ins Gewicht, wenn Ihr einen ausgewogenen Besatz an Tieren aller Arten im Becken habt, die die Schädlinge eindämmen. Natürlich inspizieren wir vor dem Versand die Ableger genau ob Schädlinge wie AEFW (Acropora Eating Flatworms) entdecke. Sollte das der Fall sein, melden wir uns vor dem Versand bei Dir und fragen, ob wir den betroffenen Ableger zurückstellen oder lieber eine andere Koralle einpacken sollen. Bei aller Sorgsamkeit kann es trotzdem passieren, dass wir mal was übersehen. Falls dem so ist, meldet euch bitte bei uns. Folgende Kleinstlebewesen könnten dabei sein: Asseln (Isopoden, Syncassidina) Diese kleinen Asseln sind etwa 1-3mm groß und haben einen platten Rückenschild. Sie leben an der Unterseite der Ablegersteine. Bei so ziemlich jeder Koralle reisen ein paar dieser Winzlinge mit. Auf dem Boden der Transportbecher können diese aussehen, wie AEFW. Aber keine Sorge, die sind harmlos. Handlungsempfehlung: Keine. Freut euch über Biodiversität und Lebendfutter für Lippfische, Chromis & Co. Fressfeinde: Lippfische, insbesondere Sechsstreifenlippfische, Chromis, Chelmon etc. Flohkrebse (Gammariden) Wie die Asseln, wühlen verschiedene Arten von Flohkrebsen im Detritus herum. Im allgemeine sind sie harmlos. Es gibt ein paar Arten, die ihre Wohnröhren aus Detritus im Inneren von Korallenstöcken bauen. Das könnte die Koralle an der Stelle schädigen. Man kann diese mit einem Zahnstocher entfernen. Ein Bad der Koralle in "The Dip" von Fauna Marin hilft auch, um dieser zu erledigen. Ein ausgewogener Besatz an Fressfeinden reicht aber für gewöhnlich aus, die Population gering zu halten. Handlungsempfehlung: Schaut euch die Ableger genau an, ob es im Inneren Röhren aus Detritus gibt. Wenn ja, entfernt diese mit einem Zahnstocher und badet die Koralle in "The Dip" von Fauna Marin nach Anleitung. Ansonsten freut euch über Biodiversität und Lebendfutter für Lippfische, Chromis & Co. Fressfeinde: Lippfische, insbesondere Sechsstreifenlippfische, Chormis, Chelmon etc. AEFW (Acropora Eating Flat Worms) Leider kann es vorkommen, dass auch mal der eine oder andere Ablege von einem oder mehreren Planarien Würmer (AEFW) bewohnt ist. Durch einen ausreichenden Besatz an Fressfeinden und regelmäßige Kontrolle der Korallen erreichen diese aber keine Anzahl, die bedenklich werden könnte. Für gewöhnlich sind immer die gleichen wenigen Korallen die AEFW befallen: Acropora Tricolor, Florida, Millepora und Valida. Der Rest wird ignoriert. Deswegen schauen wir bei Ablegern dieser Arten genau hin, ob sich nicht ein Wurm mit in den Transportbecher gemogelt haben könnte. Sollte aber eine Planarie mit zu euch gekommen sein, besteht kein Grund zur Panik. Mit einem Bad in "The Dip" von Fauna Marin lassen sich die Würmer zuverlässig von der Koralle entfernen. Und für gewöhnlich befinden sich keine Gelege an den Ablegern, da diese noch zu frisch sind, als dass sich die Würmer hier häuslich einrichten würden. Handlungsempfehlung: Schaut euch die Koralle an, ob ihr Fraßspuren von AEFW findet. Schaut euch die Unterseite der Koralle und Ablegersteine an, ob es Gelege gibt. Wenn ja, entfernt die Gelege mechanisch (mit einem Messer abkratzen) und badet die Koralle in "The Dip" von Fauna Marin nach Anleitung. Bitte gebt mir Bescheid, wenn ihr AEFW auf unseren Ablegern finden solltet. Fressfeinde: Lippfische, insbesondere Sechsstreifenlippfische. Viele Garnelenarten, wie etwa Wurdemannis, fressen sowohl die Würmer als auch ihre Gelege und stellen eine gute Profilaxe gegen AEFW dar. Röhrenkorallen (Stolonifera, Phenganax) Es kommt vor, dass auf den Ablegersteinen eine Röhrenkorallenart mitreist. Diese Art im Speziellen ist zwar etwas unschön anzusehen, scheint aber im Gegensatz zu ihren Artgenossen nicht besorgniserregend zu sein, da sie nicht nesselt. Steinkorallen haben durch diese Koralle bei uns noch keine Schaden genommen, allerdings kann sie Zoas abdunkeln und diese dadurch degenerieren lassen. Handlungsempfehlung: Schaut euch die Koralle und Ablegersteine an, ob ihr das Geflecht der Röhrenkoralle entdecken könnt. Wenn ja, bürstet dieses mit einer alten Zahnbürste ab und spült die Koralle außerhalb des Aquariums mit Aquarienwasser ab, damit keine Reste ins Becken gelangen. Fressfeinde: Sollte sich die Röhrenkoralle im Becken breit gemacht haben, hat sich der Bohrende Riffdachseeigel als nützlich erwiesen. Dieser weidet zuverlässig die Kolonien dieser Koralle ab. Zudem sollen Bäumchen-Nacktschnecken (Marionia rubra) als Fressfeind geeignet sein.

Transportschaden! Was nun?